Benjamin Huppert
Nach einem Zivildiensteinsatz in England habe ich in Bayreuth Philosophie und VWL studiert; mit Schwerpunkten in Ethik, Institutionenökonomik und internationaler Wirtschaft, sowie einem Erasmus-Abstecher nach Spanien. Die Frage, welchen gesellschaftlichen Werten Wirtschaftssysteme eigentlich dienen sollen, und wie diesen Ansprüchen wohl am ehesten entsprochen werden kann, war ein ganz wesentlicher Inhalt des Studiums.
Nach dem Abschluss blieb ich als Dozent an der Uni und schrieb eine Doktorarbeit über die Ursprünge von Moralvorstellungen, beispielsweise hinsichtlich der gerechten Verteilung von Vor- und Nachteilen. Meine nächste berufliche Station war die Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Dort befasste ich mich mit der Bewertung der gesellschaftlichen Folgen technischen Fortschritts; vor allem mit der Frage, wie zunehmende Automatisierung die Bedeutung der Arbeit verändern könnte. Für solche Bewertungen ist oft auch relevant, woran, abgesehen vom Bruttoinlandsprodukt, gesellschaftlicher Wohlstand eigentlich gemessen wird. Welchen Stellenwert sollten etwa Teilhabe, Lebenserwartung, Nachhaltigkeit, Verwirklichungschancen, oder die Zufriedenheit der Bürger*innen haben?
Aus dem Lehr- und Forschungsbetrieb wechselte ich dann als Referent in einen gemeinnützigen Verein, in dem Universitäten und Forschungsinstitute aus NRW daran arbeiten, die Rahmenbedingungen für exzellente Stammzellforschung zu verbessern. Dort betreute ich die Weiterentwicklung der Vereinsstrukturen, koordinierte den Vereinsbetrieb und organisierte den Austausch zwischen Akteuren aus Naturwissenschaft, Recht, Regulatorik, Öffentlichkeit und Ethik.
Begeisterung für Wissensgewinn, Wissensvermittlung und Gemeinwohlorientierung ist der rote Faden, der diese Stationen verbindet. Ich bin freue mich darauf, mit On Purpose nun die unternehmerischen Fertigkeiten zu vertiefen, mit denen ich diesen Faden weiterverfolgen kann.