On-Purpose

Eine Wanderung im Sonnenschein mit wunderbaren Weggenossen

"On Purpose ist ein Weg in eine andere Richtung. Er gestaltet sich für mich wie eine schöne Wanderung im Sonnenschein mit wunderbaren Weggenossen, mit denen ich gemeinsam lerne, meine Umwelt neu wahrzunehmen."


Silja Nordmeyer-Andrez
On Purpose Fellow Silja Nordmeyer-Andrez (Jahrgang Oktober 2017)

Was sind deine Aufgaben in deinem ersten Einsatz im Associate-Programm?

Ich bin Juristin im Customer Happiness Team bei Tandemploy. Hier beschäftige ich mich mit verschiedenen Aufgabenstellungen, helfe dabei, die Verträge auf den neusten Stand zu bringen, Tandemploy auf das Inkrafttreten der neuen Datenschutzgrundverordnung vorzubereiten (internen Datenschutz noch weiter zu verbessern) und auch kurzfristig anfallende Rechtsfragen pragmatisch zu bearbeiten.

Was hast du vor On Purpose gemacht?

Ich habe vorher in zwei recht unterschiedlichen Arbeitsumfeldern gearbeitet. Einerseits habe ich zwei Jahre in einer anglo-australischen Großkanzlei in London und Paris verbracht, andererseits habe ich ein Jahr bei der Europäischen Bürgerbeauftragten in Brüssel gearbeitet. Der Großkanzlei habe ich bewusst den Rücken gekehrt, weil ich (spät-) abends nicht mit gutem Gewissen meinen Arbeitstag beenden konnte. Oft fragte ich mich nach dem Sinn meiner Arbeit. Abgesehen davon, dass ich auf meinen Anwaltstitel hinarbeitete, konnte ich die Frage nicht beantworten, schon gar nicht in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext.

In Brüssel war es eine andere Geschichte. Nachdem ich die Großkanzlei hinter mir gelassen hatte, nahm ich mir erstmal ein Jahr zum Reisen, Spanisch lernen und zur Selbstfindung. Eine großartige Zeit. Da bewegten mich zwei Ideen, einerseits, der Juristerei in einem anderen Umfeld noch eine Chance zu geben. Andererseits, so dachte ich, mit On Purpose den Totalausstieg aus der Juristerei zu wagen. Beides wurde auf einmal zur Option und so entschloss ich mich, Brüssel zuerst zu probieren. Dort war meine Arbeit wesentlich sinngefüllter als in der Kanzlei − ich half Bürgerinnen und Bürgern mit ihren Beschwerden gegen Europäische Institutionen. Und doch fühlte ich mich noch ein Stück weit von der Realität entfernt, ich wollte näher an die Lebensfragen der Menschen heran.

So nahm ich das Risiko auf mich, meine inzwischen recht lieb gewonnene Juristerei hinter mir zu lassen und mich auf den On Purpose Weg nach Berlin zu machen. Eine Entscheidung, die mir immer noch ein Lächeln auf`s Gesicht zaubert. Und − wie sich herausstellte − doch keinen vollkommenen Abschied von der Juristerei bedeutete.

Was kannst du jetzt mit deiner Arbeit bewegen?

Ich habe das Gefühl, alles einbringen zu können, was ich in den letzten Jahren gelernt und erfahren habe. Meine Freude daran, ständig neue Herausforderungen anzugehen und diese mit juristischen Augen zu betrachten, meine Liebe für Sprache(n), mein Spaß an der Welt der Informationstechnologie. So gewinnt mein Umfeld an Struktur, neuen Lösungsmöglichkeiten und Dimensionen. Ich arbeite vielfältiger und flexibler als früher − jeder Tag ist neu und spannend und mit meinen Kollegen arbeite ich Hand in Hand, ohne Zeit und Energie in lästigen Hierarchien zu vergeuden.

Zudem habe ich das Gefühl, mit meiner Arbeit zur Gestaltung der Gesellschaft beizutragen, Visionen für eine menschlichere Arbeitswelt umzusetzen. Nicht als kleines Rad in einer großen Maschinerie, sondern als Ideengeberin an einem Ort der Ideen.

Was konntest du in den letzten Monaten bei On Purpose mitnehmen?

On Purpose ist für mich eine wunderbare Gemeinschaft, die mir schon jetzt viel Rückhalt gegeben und viel Freude bereitet hat. Für mich ist es besonders, mit gleichgesinnten Menschen zusammen zu sein. Mit ihnen über den Wandel, den wir gerade in unserem Leben durchlaufen, zu beraten und zu reflektieren. Dieses besondere Gemeinschaftsgefühl macht für mich On Purpose aus. Mich selbst innerhalb dieser Gemeinschaft neu- und wiederzuentdecken gibt mir unheimlich viel und macht mich glücklich, ohne, dass ich es immer mit der Vergangenheit oder einem potentiell angestrebten Idealzustand vergleichen muss. Das ist befreiend!