Mehr Herz und Mitgefühl für die Welt und sich selbst

Im April 2019 wagte Max das Abenteuer On Purpose. In seinem folgenden Beitrag wirft er einen Blick zurück auf seine Zeit als Associate und gewährt dabei erfrischend offene und ehrliche Einblicke in seine Reise hin zu einem erfüllteren Arbeits- und Privatleben.


Über den Autor

Fellow Maximilian MüllerNach seinem Studium zum Wirtschaftsingenieur und einigen Auslandsaufenthalten in Südamerika und Asien begann Max seine berufliche Laufbahn bei einer internationalen Strategieberatung. In diversen Projekten für die Automobil- und Maschinenbauindustrie sowie im Finanz- und Start-up-Sektor sammelte er Erfahrungen im strukturierten Lösen komplexer Probleme, dem Leiten kleiner Projektteams sowie fachliche Expertise zum Thema Pricing. Parallel zu seiner beruflichen Laufbahn begann Max sich jedoch zunehmend mit dem Thema Meditation zu beschäftigen. Anfänglich noch als reiner Gegenpol zu dem Alltagsstress gedacht, begann er nun auch immer mehr den Status Quo und sich selbst zu hinterfragen. So hat nach und nach eine tiefe innere Wandlung eingesetzt, welche zu einer deutlichen Verschiebung seiner persönlichen Werte — von Karriere und Geld hin zu dem Wunsch einen sinnstiftenden Beitrag in unserer Gesellschaft zu leisten — geführt hat. Er kündigte seinen Job in dem Vertrauen, dass sich bei Zeiten schon das richtige neue Fenster öffnet. Und wie es das Leben häufig so möchte, stolperte er im genau richtigen Zeitpunkt über das Angebot von On Purpose.


Hi! Ich bin Max. 

Von April 2019 bis April 2020 war ich Associate im Leadership-Programm von On Purpose Berlin und arbeitete in dieser Zeit zwei mal für die Dauer von sechs Monaten in verschiedenen Partnerorganisationen.

In diesem Beitrag möchte ich euch heute meine Erfahrungen zu den Placements, der On Purpose Gemeinschaft und meine ganz persönlichen Takeaways mitgeben.

Meine Placements

In meinem ersten Placement (Projektarbeit in einer Partnerorganisationen von On Purpose) arbeitete ich für eine Art Stiftung, die sich für die Stärkung der digitalen Kompetenzen in unserer Gesellschaft einsetzt. Ihr bisheriger Schwerpunkt war das Ausrichten von Workshops an Grundschulen. Das neue Ziel war nun jedoch auch für Erwachsene ein Fortbildungsangebot in Form einer E-Learning Plattform aufzubauen. Meine Verantwortung lag dabei darin, dieses neue Ziel gemeinsam mit einer Projektmanagerin der Stiftung zu verfolgen. Im Rahmen meines ersten Placements konnte ich in diversen Workshops mit befreundeten Organisationen, internen Brainstormings und beim Entwickeln von Prototypen und Konzepten viele neue Fähigkeiten erlernen. Zum anderen habe ich viele Erfahrungen dazu machen können, wie in Organisationen Entscheidungen getroffen werden und wie man diese zielgerichtet vorbereitet. Leider wurde mein Projekt nach dem Abgang von Seiten der Partnerorganisation nicht weiter verfolgt, weshalb ich bis heute das Gefühl habe, eher wenig Wirkung gehabt zu haben.

Doch ich habe dem On Purpose Team von Anfang an mein Vertrauen geschenkt und dieses sollte nicht enttäuscht werden. Mein zweites Placement war eine sehr gute Erfahrung mit deutlicher Wirkung und Weiterentwicklung für mich.

Hier arbeitete ich bei dem Startup Querfeld, das Bio-Obst und -Gemüse in B-Ware Qualität an Großkunden wie z.B. Schulen und Unternehmenskantinen verkauft, um so etwas gegen die Lebensmittelverschwendung zu tun. Ich übernahm schnell viel Verantwortung in der Leitung des Einkaufs sowie für 2–3 Werksstudent*innen bzw. Praktikant*innen. Neben der kontinuierlichen Optimierung und Durchführung operativer Prozesse, war ich von Beginn an volles Mitglied des Führungsteams. So konnte ich die strategische Ausrichtung und wichtige Entscheidungen mit beeinflussen und war insbesondere bei der Corona-bedingten Neuausrichtung des Geschäftsmodells voll involviert. Außerdem habe ich durch das Durchleuchten sämtlicher Prozesse, den Aufbau einer neuen Logistikabteilung sowie diversen neuen Excel-Tools, einen wichtigen Beitrag für das zukünftige Wachstum von Querfeld geleistet.


Die On Purpose Gemeinschaft

Blogbeitrag Max Müller
Max und sein Jahrgang April 2019 (nkl. On Purpose Team) auf dem gemeinsamen Entwicklungswochenende

Je mehr Zeit seit dem Ende meines Associate-Jahres vorbei geht, umso mehr rücken für mich und meine Mit-Fellows die Vorteile der On Purpose Gemeinschaft in den Vordergrund.

Viele Leute aus meinem Jahrgang haben über Kontakte ins Netzwerk Stellen oder freiberufliche Aufträge gefunden. Ich selbst konnte für mein zweites Placement durch die Gemeinschaft Kontakt zu einem strategisch sehr wichtigen Partner aufbauen und eine Kooperation auf die Beine stellen.

Persönlich genieße ich den geistigen Austausch in unseren regelmäßigen Stammtischen zu gesellschaftlichen Themen und freue mich unendlich, dass einige Freundschaften aus dem Jahr als Associate sich weiter vertiefen und gedeihen.

Zudem hat es sich für mich so angefühlt, als würde ich nicht nur meine eigenen Placements absolvieren, sondern durch den intensiven wöchentlichen Austausch auch die Placements der anderen Associates kennenlernen, helfen Probleme zu lösen und aus deren Erfahrungen mitzulernen.

Insgesamt ist es einfach toll, eine Gemeinschaft von Menschen mit so ähnlichen Idealen und Weltanschauungen zu haben, die einen nicht nur persönlich inspiriert, sondern auch dabei unterstützt Türen zu öffnen, die sonst verschlossen blieben.


Max und Mit-Associates und Buddys bei der Einführungswoche mit On Purpose
Max und Mit-Associates und Buddys bei der Einführungswoche mit On Purpose

Persönliches

Das Jahr als Associate war ein wichtiger Baustein auf meinem Weg in ein erfüllteres Arbeits- und Privatleben. Ich hatte vor meiner Bewerbung bei On Purpose erkannt, dass mich die Arbeit in einem hochbezahlten Beraterjob nicht glücklich machen würde. On Purpose hat mir nachhaltig gezeigt, dass es eine andere Art zu arbeiten gibt — mit mehr Herz und Mitgefühl für die Welt aber auch sich selbst.

So gaben mir die vielen herzlichen Menschen in meinen Placements und der On Purpose Community Kraft, mich parallel mit therapeutischer Unterstützung einigen tiefliegende Wunden zu widmen und diese beginnen zu heilen. Daher kann ich auf jeden Fall sagen, dass ich in diesem prägenden Jahr zu einem von Herzen glücklicheren Menschen geworden bin. In meinem Fall war Therapie dafür notwendig, bei vielen meiner Mitstreiter*innen haben die von On Purpose vermittelten Coaches jedoch ähnliches bewirkt.

Auch wenn ich nach meinem Jahr bei On Purpose noch nicht abschließend weiß, wo die Reise meines Lebens hinführt, kann ich den Weg dahin heute sehr viel mehr genießen.

Das Jahr hat mir ein für alle mal gezeigt, was ich nicht mehr möchte: Der Weg zurück in einen Konzern- bzw. Karrierejob ist kaum mehr vorstellbar. Diesbezüglich keine Zweifel mehr zu haben, fühlt sich befreiend an. Ein wichtiger Baustein zu dieser Erkenntnis war auch ein Jahr sehr viel bescheidener leben zu dürfen und am eigenen Leib zu erfahren, dass dies meinem persönlichen Glück in keinster Weise im Wege steht. Früher hatte ich ein ausgeprägtes Bedürfnis für Sicherheit (Altersvorsorge etc.). Doch die Gehaltserhöhungen im alten Job sind, dann meist doch nur mit einer Erhöhung der Ausgaben einhergegangen, doch das tiefe Loch was ich versucht habe dadurch zu füllen, konnten sie niemals füllen.

Die Entscheidung für On Purpose erforderte Mut, mich meinen Ängsten zu stellen, doch ich habe sie nie auch nur einen Tag bereut.

Vielen Dank an das tolle On Purpose Team für 1A-Organisation, tolle Trainings, die unendlichen Umarmungen und offenen Ohren für jedes unserer Probleme.

Danke dir Max, für dein tolles Engagement, die offenen und ehrlichen Worte und für dein unbändiges Vertrauen! Wir freuen uns sehr, dich als Fellow auch weiterhin als Teil unserer Gemeinschaft zu wissen!


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